Mittwoch, 21. August 2013

Da haben die Sachsen und die Bayern...

….dem Siegerländer mal gezeigt, wo der Hammer hängt. ;-))
Die Sachsen holten den Hammer am Freitag beim Fahren, und die Bayern abends beim Trinken hervor. Wobei: Freitag Abend habe ich zum Schluss gar nix mehr gesehen – schon gar keinen Hammer mehr. Das Angebot der Sachsen, mir am späten Samstag Abend auch noch ihre Trinkfestigkeit unter Beweis zu stellen, musste ich leider aufgrund der bayrischen Nachwirkungen vom Vorabend dankend ablehnen. ;-) 
Das war schon eine wilde Fahrt am Freitag mit Sachsen-Thomas als ortskundigen Scout, Olaf, Cannonball-Andy und Münstereifel-Jupp. Josef's Ansage, nicht mehr als 50 in- und 80km/h ausserhalb einer Ortschaft zu fahren, wurde schon am Fuße der Burg ausser Kraft gesetzt. So habe ich die 101 bisher noch nicht gescheucht. Über kleinste Straßen ging es kreuz und quer und vor allem auf und ab um Augustusburg herum. Die Tour hätte auch locker als Bremsen-Testfahrt durchgehen können. Denn wer schnell fährt, muss auch schnell bremsen. 
Die Teilnehmer dieser Höllenfahrt wissen jetzt jedenfalls, daß die Bremsen ihrer Motorräder tadellos funktionieren. Bei Andy reicht mangels Vorder- auch die Hinterradbremse um die schwere 4-Zylinder Henderson auf steiler Bergabfahrt ausreichend zu verzögern. Olaf testete die Bremsen, da die autofahrenden Sachsen auf einer einspurigen Straße offenbar auf ihrer Vorfahrt bestehen. Kannte er so auch noch nicht.
Höhepunkt der Bremsorgie war allerdings Josef's Bahn-Schranken-Nummer. Die sauste nämlich nur knapp 10 cm vor seinem Helm-Visier darnieder. Nun weiß auch er, dass die Bremsen an seiner R62 funktionieren. Und zwar gut und auf Block ;-) Aber seine Brillenstärke sollte er doch vielleicht mal überprüfen lassen... ;-) 
Leider gibt es keine Bild-Dokumente über diesen Ritt – es ging einfach alles zu schnell. Noch nicht mal zu einem Gruppenfoto hat es gereicht. Dokumentiert ist allerdings, dass Josef's BMW anschliessend einer genaueren Untersuchung unterzogen werden mußte. Da sind amerikansiche Motorräder doch aus einem anderen Holz geschnitzt... ;-)
Über die Niederlage am Abend gegen die Bayern Zünder-Uli und CB-Andy schweigt der Verfasser dann mal lieber. Nur soviel: Die Bayern hatten einen klaren Heimvorteil, da es Augustiner auf der Burg gab. Wobei meine Niederlage wohl eher auf den sächsischen Schnaps zurückzuführen war. ;-)

Samstag ging es dann auf eine 160 km lange Tour durchs Erzgebirge. Das Tempo war etwas gemäßigter als am Vortag, aber immer noch recht flott für solch eine Rundfahrt. Die Augustusburg bietet ein einmaliges Ambiente: 150 Vorkriegs-Motorräder aufgereiht im Innenhof der Burg sind schon ein toller Anblick. 
 Zwischenstopps gab es in der >>Gaststätte am Flugzeug<< in Cämmerswalde und auf >>Schloss Wolkenstein<<. Wolkenstein gibt es also nicht nur in Südtirol. 
Der Nachmittag ging dann zusammen mit Zünder-Uli und seiner Familie etwas gemütlicher zu. Tochter samt Freund schlugen sich als Fahranfänger auf dem ungewohnten (Nachkriegs-) Material recht wacker.

Mein Fazit zu den Sachsen:
  • Der Sachse lebt in einer schönen Landschaft mit eindrucksvollen Schlössern und Burgen.
  • Der Sachse muss auf Straßen fahren, die in einem noch schlechteren Zustand sind als bei uns.  Meine Hupe habe ich in Sachsen runter geschüttelt. Nicht in heimischen Gefilden.
  • Der Sachse ist total Motorsportverrückt. Ich habe noch bei keiner Ausfahrt so viele winkende und begeisterte Zuschauer am Straßenrand gesehen. Und das noch auf der Rückfahrt um 17.00h. Dass einige Zuschauer ihrer Begeisterung schon morgens mit einer Flasche Bier nachgeholfen haben, sei mal nur am Rande erwähnt... ;-))
  • Die Sachsen fahren Motorrad wie der Teufel. Da wird weder Mensch noch Material geschont. 

  • Der Sachse an und für sich ist freundlich, hilfsbereit und trinkfest. Dies zu erkennen ist allerdings etwas schwierig: Man versteht ihn so schlecht...;-)) 

Kurz gesagt: Jungs ihr ward Spitze ! Es hat mächtig Spaß gemacht. Und seid sicher: Ich komme wieder ! Und dann schauen wir mal, wo der Hammer hängt.... ;-))

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