Samstag, 1. April 2017

Durban - Johannesburg Run !

Hans und Andy beim Start
Mein Freund, der Kaindl Andy hat kürzlich Urlaub in Südafrika gemacht. Und wen wundert es, dass es bei Andy auch im Urlaub nicht ganz ohne Motorrad ab geht ? Auf Einladung seines Cannonball-Buddys Hans Coertse, hat er am traditionsreichen >>Durban-Johannesburg-Run<<, kurz DJ-Run, teilgenommen. 


Hans stellte Andy eine 1921 Harley-Davidson zur Verfügung. Er selbst fuhr die älteste Maschine im Teilnehmerfeld, eine 1913er Matchless.
Andy ungewohnt auf einer HD J 1921
Hans auf seiner Matchless Bj 1913

Hier ein kleiner Bericht dazu von Andy:

Nachdem mich mein Cannonballfreund Hans mehrmals eingeladen hatte, machte es mir meine Frau Marina möglich dieses Jahr am DJ-Run teilzunehmen. Die Route dieser tradionsreichen Veranstaltung, die 1913 zum erstenmal gefahren wurde,  führt von Durban nach Johannesburg (600 km) und erinnert an das originale Hochgeschwindigkeitsrennen, welches 1936 wegen schwerer Unfälle das letzte Mal stattfand.
Damit man sich das mal vorstellen kann: Damals fuhren die Jungs die 600 km auf Schotterstraßen in etwas über 6 Stunden. Zusätzlich mussten sie noch Weidegatter öffnen. Heute ist es ein Gleichmäßigkeitsrennen über 2 Tage, das es aber im Vergleich zum Cannonball durchaus in sich hat. 
Immer links halten....
Der Tacho und Streckenzähler werden abgeklebt und jeder Fahrer erhält einen Datenlogger. Gefahren wird nach Logbook, in dem die Strecke in verschiedene Geschwindigkeitsbereiche aufgeteilt ist. Die Geschwindigkeit der Abschnitte muss geschätzt oder mit Stoppuhren und Straßenpfosten ausgerechnet werden.
Zusätzlich muss nach dem Weg geschaut werden. Verschätzt man sich, gibt es gewaltige Strafpunkte.
Hier war Andy noch guter Dinge
Regenhose wieder aus
Leider verabschiedete sich 60 km vor dem Ziel die 1921er J Harley Davidson mit lauten Motorgeräuschen aus dem Ventiltrieb.  Gleichzeitig stellte ich fest, dass der vordere Wulstreifen platt war. Vielleicht Glück, dass der Motor mich zum Stoppen gebracht hat. Sonst hätte es böse ausgehen können. 
Plattfuß !
Ventile - da war doch mal was letztes Jahr beim CB ?
Die Preisverleihung am Ende des Runs fand in einem spektakulären Clubhaus statt. Hans Coertse erhielt drei Pokale:
- Den ersten fürs älteste ins Ziel kommende Motorrad. 
- Den zweiten für den Laziest Driver, der sich am wenigsten um Strafpunkte schert
- der Dritte Pokal war eine Klobürste für den Fahrer, der die meisten Streckenabschnitte mit 600 Strafpunkten absolviert hat.
Zum Lohn gab's für Hans ne Klobürste
Der Gewinner Gavon Walton auf einer AJS...
...erhielt die Schlesinger Vase !
 
 
Fast wäre Hans auch nicht ins Ziel gekommen. Der Splint an der Kupplung hatte sich gelöst. Aber soetwas hält ja einen Cannonballer nicht auf. Flugs einen Draht aus einem Weidezaun geknipst und weiter gings. 
 
 
Insgesamt waren es um die 80 Teilnehmer mit vorwiegend britischen Motorrädern, aber auch einige Amerikaner waren im Feld. 
 
Das Begleitteam hatte offensichtlich auch Spaß
Das traditionelle Angekommen-Bier !
 
Alles in allem eine tolle Veranstaltung in einem wunderbaren Land wie uns die anschliessenden zwei Wochen Urlaub zeigen sollten. 
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Was der Metzgermeister Andy aber nicht erzählt hat: Der Hauptsponsor des Runs war die grösste Fleischfabrik Südafrikas.... Wenn das mal kein Zufall war. ;-)
Die Verpflegung stimmte !
Auf jeden Fall ein Zufall war, dass er wie beim Cannonball Run die Startnummer 33 hatte.